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Adventskalender im Wandel der Zeit – 11. November 2007 - 06. Januar 2008

Gebäude

Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein lassen sich die Ursprünge des Adventskalenders zurückverfolgen, das erste selbst gebastelte Exemplar stammt aus dem Jahr 1851. Die verbleibende Zeit bis zum Weihnachtsfest zu messen, stand von Anfang an im Vordergrund: So wurden in manchen Familien 24 Bilder nach und nach an die Wand gehängt, in anderen 24 Kreidestriche an die Tür gemalt, von denen die Kinder täglich einen Strich wegwischen durften. Oder es wurden Strohhalme in eine Krippe gelegt, für jeden Tag einen bis zum Heiligen Abend. Weitere Formen waren die Weihnachtsuhr oder eine Adventskerze, die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt wurde. Thomas Mann erwähnt in seinem Roman "Buddenbrooks" wie der kleine Hanno "das Nahen der unvergleichlichen Zeit" auf einem Abreißkalender verfolgt, den die Kinderfrau angefertigt hat.

Der erste gedruckte Adventskalender wurde 1908 von dem Münchner Verleger Gerhard Lang aus Maulbronn auf den Markt gebracht. Es bestand aus einem Bogen mit 24 Bildern zum Ausschneiden und einem Bogen mit 24 Feldern zum Aufkleben. Jeden Tag in der Adventszeit durften die Kinder ein Bild ausschneiden und in ein Feld kleben. Bis in die 1930er Jahre hinein genoss die lithografische Anstalt von Reichold & Lang in München den Ruf, die kunstreichsten und fantasievollsten Werke auf diesem Spezialgebiet herauszugeben. Nach 1920 verbreiteten sich Kalender, deren Fensterchen man öffnen konnte.

 

Objekte aus der Sonderausstellung

Beispiel 2Beispiel 4Beispiel 5Beispiel 6

Dahinter war auf einer zweiten, angeklebten Papier- oder Pappschicht ein Bild zu sehen. Die heutige am meisten verbreitete Gestalt des konventionellen Adventskalenders geht vermutlich auf einen evangelischen Pfarrer zurück, der die Idee von Lang abgewandelt hat und hinter 24 Türchen Bilder mit Gestalten aus biblischen Geschichten versteckte.

 

Ab den 1950ern wurde der Adventskalender zum preisgünstigen Massenartikel; als Motiv wurden hauptsächlich Szenen aus romantisch verschneiten Städtchen verwendet, und hinter dem größer gestalteten Fenster des 24. Dezember verbarg sich meist eine Krippenszene. 1958 kam dann der erste mit Schokolade gefüllte Kalender auf den Markt. Diese Variante ist bis heute die meistverkaufte, auch wenn sich die Kalender in den letzten Jahren mehr und mehr zu aufwendigen Geschenkverpackungen entwickeln. Begeben Sie sich auf eine spannende Zeitreise durch nahezu 100 Jahre Adventskalenderdruck im Knauf-Museum Iphofen!

Publikation zur Ausstellung >> Flyer zum Download >> Film zur Ausstellung >>

 

Öffnungszeiten & Preise

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