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4 x Afrika und zurück – 27. März bis 26. Juni 2011

Gebäude

Wilhelm Kuhnert ist der wohl bekannteste Tiermaler seiner Zeit, mit dessen Bildern „Brehms Tierleben“ eng verbunden ist. Wenige aber wissen, dass der Erfolg Kuhnerts eng mit seinen Expeditionen nach Ostafrika verbunden ist. Geboren 1865 in Oppeln/Oberschlesien absolvierte er zwischen 1883 und 1887 an der Akademie der Künste in Berlin seine Malerausbildung. Bereits 1891/92 rüstete er seine erste Expedition nach Deutsch-Ostafrika aus. Es folgte 1905/06 die zweite und direkt im Anschluss bereiste er Ceylon. Im Februar und März 1911 nahm er im Gefolge des Königs von Sachsen an einer Reise in den englisch-ägyptischen Sudan teil und noch Mitte des gleichen Jahres begab er sich wieder auf seine eigene Expedition, die erst im Februar 1912 endete.

Der Erste Weltkrieg mit dem Verlust der deutschen Kolonien bedeutete für den Künstler die Orientierung auf Europa. Die Jahre nach dem Krieg bis zu seinem Tod 1926 in Flims in der Schweiz füllte er mit der Herausgabe seiner eigenen Reisebeschreibungen, den Illustrationen zu Büchern verschiedenster Afrikakenner und vor allem mit vielen Auftragsarbeiten, die auf seinen Expeditionserfahrungen basierten und ihm internationale Anerkennung und Auszeichnugen brachten. Auch seine erst in der Nachkriegszeit entstandenen 145 Radierungen sind ein Beispiel für seine Vielseitigkeit.

Objekte aus der Sonderausstellung

Beispiel 1Beispiel 2Beispiel 5

Wilhelm Kuhnerts Interesse galt zeitlebens dem Tier in der ihm eigenen, von europäischer Kultur noch unberührten Landschaft. Seine Bilder basieren auf dem Realismus, der sich zunehmend in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland durchsetzte und dem Kolonialismus als politischen Hintergrund. Die durch den Realismus erforderliche Freilichtmalerei hatte zur Folge, dass Kuhnert sich nicht mehr mit den Tiervorbildern und den zoologischen Gärten in Verbindung mit einer nur in der Vorstellung existierenden Landschaft zufrieden gab, da sie seiner Forderung nach Einheit von Tier und Umwelt nicht entsprach. Der Kolonialismus förderte das Interesse an außereuropäischen Ländern, die mit noch unerforschten Gebieten sowohl Wissenschaftler als auch Künstler anzogen. So hat Kuhnert als erster Maler mit Pinsel und Bleistift auf eigenen Expeditionen Ostafrika erkundet.

Das Ergebnis ist ein breites Spektrum an Arbeiten, die die lebendige Vielfalt des afrikanischen Kontinents wiedergeben. 
Insbesondere ist die erstmalig biotopgetreue Darstellung des Tieres in seiner Umwelt das Anliegen Kuhnerts. Aus einer Privatsammlung zur Verfügung gestellt, zeigt das Knauf-Museum Iphofen Wilhelm Kuhnerts Meisterwerke aus vier 
Expeditionen. Lassen Sie sich mit Kuhnerts Gemälden in die exotische Tierwelt Afrikas vor etwa 100 Jahren entführen. Eine Audio-Führung vertieft das ästhetische Erlebnis, gibt den Anstoß zur Selbstreflexion und macht so den Ausstellungsbesuch zu einer außergewöhnlichen, nachhaltigen Erfahrung.

Publikation zur Ausstellung >> Flyer zum Download >> TVtouring-Bericht

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