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Kostbare Edelsteindosen - 7. März - 6. Mai 2002

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Unter Dosen versteht man flache Behälter oder Schachteln mit Deckeln. Im Unterschied zur hohen Büchse waren sie vom 17. bis zum 19. Jahrhundert ein Luxusgegenstand, der zum Gebrauchsgefäß wurde. Vor allem Zucker-Dosen, Toiletten-Dosen, Tabak-Dosen (Tabatieren) und Konfekt-Dosen (Bonbonnieren) waren sehr beliebt. Seit Ludwig XIV. wurden Porträt-Dosen als Prunk- und Ehrengeschenke gegeben, die oft einer Ordensverleihung gleichkamen. Später kamen Dosen-Uhren und Spiel-Dosen dazu, die immer kostbarer wurden. Man verwendete edle Materialien wie Gold und Silber, Edelsteine, Elfenbein, Perlmutt und Email.

Schnupftabak-Dosen, auch Tabatieren oder Snuff-Boxes genannt, gehörten im 18. Jahrhundert zu den unverzichtbaren Accessoires. Am Hofe besaßen die adligen Damen und Herren oft eine große Anzahl von Tabatieren, die auch der Kleidung entsprechend ausgewählt wurden. Das Schnupfen von Tabak setzte sich, aus Spanien und Frankreich kommend, in allen Fürstenhöfen Europas sehr schnell durch, und man konnte in den kostbaren Dosen den beliebten Schnupftabak ständig mit sich führen. Diese elegante Form des Tabakgenusses galt als hof- und gesellschaftsfähig, und die Kostbarkeit des verarbeiteten Dosenmaterials ließ auf die gesellschaftliche Stellung ihres Besitzers schließen, wobei Tabatieren aus Edelstein und Edelmetall hoch geschätzt waren. Friedrich der Große hatte eine berühmte Tabatieren-Sammlung, und eine der größten und besten Sammlungen von Edelstein-Dosen besaß der Meininger Herzog Anton Ulrich (1687 - 1763).

Die Dose wurde zum Objekt des Gebrauchs, des Luxus und war ein Beweis hervorragender Handwerkskunst, vor allem in edlen Materialien. Sie wurde auch Sammelobjekt, und so kann man noch heute in allen großen Pretiosen-Sammlungen des europäischen Kontinents die schönsten Exemplare aus dieser "Dosen-Zeit" bewundern. Die Sammelleidenschaft flammte immer wieder auf und fand einen neuen Höhepunkt Ende des 19. Jahrhunderts in den Werken des russischen Hofjuweliers Fabergé und seiner Mitkonkurrenten. Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren schöne Dosen-Kreationen bei Cartier und Van Cleef & Arpels zu sehen. Auch heute gibt es immer noch viele Sammler kostbarer Dosen aus Edelmetall und Edelstein, obwohl die Hersteller dieser Kostbarkeiten aus Edelstein seltener geworden sind.

Objekte aus der Sonderausstellung

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Deshalb freuen wir uns, Ihnen im Knauf-Museum Iphofen am Anfang eines neuen Jahrtausends mit der Firma Emil Becker und Manfred Wild aus der Region Idar-Oberstein erlesene Einblicke in ein neues "Dosen-Zeitalter" geben zu können. Der Edelsteinkreateur Manfred Wild fertigt mit seinem kleinen Team meisterhafter Edelsteinschleifer, Steingraveure, Emailleure und Goldschmiede kostbare Dosen aus Edelstein und Edelmetall in einer schier grenzenlosen Vielfalt in Design und Material Werke in Bergkristall, Achat und Jaspis, Lapis-Lazuli, Malachit, Turmalin und vielen anderen Edelsteinen, in Gold und Email. Die Liebe zur Arbeit, zum Edelstein und zum Detail kann man aus jeder Dose förmlich spüren. Erfreuen Sie sich in der Ausstellung an kostbaren Edelsteindosen als Pillendosen, Spieldosen, Zigarettendosen oder ganz einfach nur an den Dosen zum Sammeln und Liebhaben in allen Techniken der Edelstein-Kunst, glatt geschliffen, graviert, barock-verziert, an gravierten und gemalten Arbeiten, emailliert, mit Edelsteinen besetzt, und an vielem mehr, ganz einfach an .... "Kostbaren Edelsteindosen".

Öffnungszeiten & Preise

Dienstag bis Samstag
10:00 – 17.00 Uhr
An Sonntagen
11.00 Uhr – 17.00 Uhr
Montag geschlossen

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