Der Barbarenschatz – Geraubt und versunken im Rhein, 28. Juni – 8. November 2015
Vor über 1700 Jahren versank er in den Fluten des Rheins: der „Barbarenschatz“ aus Neupotz bei Speyer. Der einmalige Schatzfund aus dem Rhein wurde Anfang der 1980er Jahre beim Kiesabbau im Altrhein entdeckt und gilt als der größte römerzeitliche Metallfund in Europa. Er umfasst über 1.000 Objekte aus Bronze, Messing, Eisen und Silber und hat ein Gewicht von über 700 kg und ist heute im Eigentum der Gebrüder Kuhn.
Der Fund stammt aus einer Zeit, als sich das Römische Reich in einer schweren Krise befand: Germanen bedrohten die Reichsgrenze. Von Habgier und Not getrieben überwanden sie in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts den Limes und drangen in römisches Gebiet ein. Gutshöfe, Siedlungen und sogar Heiligtümer fielen den Plünderern zum Opfer. Auf ihren Beutezügen stießen die Eindringlinge tief nach Südgallien und sogar bis zu den Pyrenäen vor. Vermutlich versuchte eine auf der Lauer liegende römische Flotte, die mit reicher Beute beladenen Eindringlinge auf ihrem Heimweg beim Überqueren des Rheins abzufangen. Dabei versank ein Teil der Beute im Fluss.
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