100 Jahre Bonsai in Deutschland – 21. September - 14. Oktober 2007
Bonsai sind lebendige Kunstwerke, die im Gegensatz zu anderen Kunstwerken niemals fertig sind. Sie sind lebendige Natur und verändern sich somit ständig. Als Teil der Natur unterliegen sie deren Grenzen von Werden und Wachsen. Der Ursprung von Bonsai liegt in der chinesischen Kultur und reicht weit vor die christliche Zeitrechnung. In der so genannten Han-Dynastie ca. 221 - 206 vor Chr. haben chinesische Landschaftsgärtner damit begonnen Landschaften im Kleinen nachzubilden.
Schließlich brachten buddhistische Mönche Bonsai nach Japan. Dort wurden diese kleinen Bäume zunächst vom japanischen Adel den Samurai zu einer eigenen japanischen Bonsaikultur entwickelt. Den Europäern begegnet die japanische Besonderheit Bonsai das erste Mal wahrscheinlich auf der Pariser Weltausstellung.
In Deutschland sprach Sachsens Kurfürst August der Starke das erste Mal von den kleinwüchsigen Schönheiten. Er liebte sie - wie alles, was aus Ostasien kam. Leider lernte er sie aber nie in natura kennen. Ein findiger Gärtner aus Hamburg schaffte es schließlich auf Grund von Beschreibungen einige der Zwergbäume bereits Mitte des 19. Jahrhunderts zu züchten und zu gestalten und veranstaltete 1907 erstmals eine Ausstellung über Bonsai in Dresden.
Seit nunmehr 100 Jahren beschäftigen sich mehr oder weniger Idealisten mit den kleinen Bäumen und deren Kultur. Das Knauf-Museum Iphofen widmet sich mit mehreren Sammlern und Liebhabern diesem wunderschönen Thema und zeigt im Innenhof des Museums die kleine Sonderausstellung 100 Jahre Bonsai in Deutschland.